(e)Portfolio in der Kunstpädagogik
- ein Seminar an der Universität zu Köln
Mai 7, 2011
Kriterien für die Konzepterstellung
Filed under : Aufgabe, Projektarbeit
Im Rahmen der Projektarbeit sollen eigene Konzepte für den Einsatz von Portfolioarbeit im Kunstunterricht entwickelt werden. Diese Konzeptentwicklung soll durch das Führen eigener Portfolios begleitet werden. Das bedeutet, dass nicht am Ende ein fertiges Konzept abgegeben werden soll, dass als alleiniges Produkt da steht, sondern dass sowohl der Prozess der Konzeptentwicklung mit allen Fragen, Überlegungen, Entscheidungen, Begründungen, Zwischenergebnissen und evtl. Revisionen bereits getroffener Entscheidungen als auch das endgültige Konzept für die Unterrichtsgestaltung im eigenen Blog dokumentiert werden sollen. Das Konzept kann dann entweder aus einzelnen Beiträgen bestehen, die noch einmal sinnvoll geordnet werden (z.B. über Verlinkungen in einem eigenen Blogbeitrag) oder am Ende als eigener Blogbeitrag oder auch als Dokument zum Herunterladen abgegeben werden.
Der Fokus liegt darauf, ein Konzept für die Portfolioarbeit mit einem ePortfolio zu führen – mit dazu gehörigen Überlegungen zur Bedeutung der Nutzung aktueller Medien im Schulunterricht. D.h. auch das Kunstprojekt, das durch die Portfolioarbeit begleitet werden soll, sollte sich möglichst mit dieser Thematik befassen. Falls die Entscheidung auf ein Papierportfolio führt, muss dies genau begründet werden, mit einer Darlegungen von Vor- und Nachteilen von Papier- bzw. ePortfolios.
Bewertung bzw. Leistungsnachweis
Das Portfolio (also Prozess und Produkt) dient dabei als Leistungsnachweis und ist äquivalent zu einer Hausarbeit. Es muss daher vom Umfang her insgesamt einer 12-15 seitigen Hausarbeit entsprechen.
Kriterien für die Konzeptentwicklung
Die Konzeptentwicklung orientiert sich dabei an einigen zentralen Leitfragen, die wir basierend auf den gelesenen Texten gemeinsam entwickelt haben. Alle Entscheidungen müssen gut begründet werden. Dabei sollten Forschungsergebnisse aus der aktuellen wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Portfolioarbeit den Überlegungen zugrunde gelegt werden. Alle verwendeten Texte und Materialien müssen als Quellen angegeben werden. alle Quellenangaben und Literaturverweise müssen wissenschaftlichen Kriterien genügen, d.h. korrektes Zitieren ist wichtig, Literaturlisten der verwendeten Literatur den Blogbeiträgen anfügen.
Leitfragen
- Welche didaktische Grundüberlegungen liegen der Portfolioarbeit zugrunde?
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Was soll mit der Portfolioarbeit gefördert bzw. erreicht werden?
- Welche Art von Portfolio soll es werden (Entwicklungsportfolio, Ergebnisportfolio…)?
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Welche Form soll das Portfolio haben (Blog, CD, DVD, Mappe, Kiste… etc.)?
- Der Zeitrahmen des Projekts muss klar umrissen sein. Die Begründung des Zeitrahmens für die Portfolioarbeit steht dabei in Zusammenhang mit dem didaktischen Konzept.
- Was sind die Rahmenbedingungen der Portfolioarbeit?
- Wie transparent werden diese Rahmenbedingungen für die Schüler und Schülerinnen (SuS) sein?
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Welche Bedingungen müssen in der Schule vorhanden sein/ geschaffen werden?
- Was sind Qualitätskriterien der Portfolios? Wie werden diese Qualitätskriterien entwickelt? Wie werden die SuS in diesen Prozess mit einbezogen?
- Wie stark werden die SuS bei der Portfolioarbeit geführt, wie eng wird die Aufgabe gestellt, wie ist der Grad der Selbstbestimmung bzw. der Selbststeuerung?
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Wie weit stecke ich den Rahmen in dem sich die Schüler individuell orientieren dürfen?
- Wie steige ich in die Portfolioarbeit ein? Welche Informationen muss ich den SuS zu Beginn der Arbeit zur Verfügung stellen? Wieviel Anleitung ist notwendig?
- Ist es eine Gruppen- oder eine Einzelarbeit?
- Wie wird Feedback in die Portfolioarbeit mit eingebunden?
- Wie wird Selbstreflexion gefördert?
- Inwieweit werden die Eltern mit einbezogen?
- (Wie) werden die Portfolios am Ende präsentiert?
- Wie wird die Portfolioarbeit bewertet? Dient sie der formativen oder der summativen Beurteilung?
- Wie erhalte ich die Motivation aufrecht sich intensiv mit einer Sache auseinander zu setzen?
- Wie kann ich mit dem Portfolio an die Begabungen/ das Vorwissen der Schüler anknüpfen?
- Wie vermittele ich, dass es nicht nur um das Produkt sondern auch um den Prozess geht?
- Wie schaffe ich es eine so große Gruppe von Schülern individuell zu betreuen?
- Wann und wie sollen/ können/ dürfen Schüler an ihrem Portfolio arbeiten?
- Gibt es feste Reflektions- und Gesprächstermine?
- Wie motiviere ich meine Schüler den Freiraum zu nutzen?
- Wie gehe ich am Ende des Zeitfensters mit offensichtlich unfertigen Portfolios um?
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